Über uns

Nach dem ersten Weltkrieg gründete Hafnermeister Hans Bess im Jahr 1920 mit sieben Gleichgesinnten ein Volksliederquartett. Musikmeister, wie es zur damaligen Zeit hieß, war Georg Volkert. Die wöchentlichen Gesangsproben fanden im Gasthaus Kränzlein statt und wie sich herausstellte, trugen diese gute Frucht! Es zeigte sich, dass die kleine Gruppe gesanglich, sowie was Geselligkeit betraf einiges zu leisten vermochte!

Der bis dato etablierte und seit fast schon einhundert Jahren bestehende Gesangverein versuchte jedoch auf verschiedenste Art gegen die neu aufstrebende Gesangsformation zu arbeiten. So hatte beispielsweise der Sangesbruder Meyer einen Kropf, weshalb man die Sängergemeinschaft des Öfteren als "Kröpferquartett" betitelte.

 

War der Verein auch gesanglich äußerst erfolgreich, versuchte man ihm jedoch weiterhin von jeglicher Seite Steine in den Weg zu legen um ihn zum Aufgeben zu zwingen. Auf dem Höhepunkt dieses "Choristenmobbings" war kein Wirt der Stadt mehr bereit den Sängern einen Probenraum zur Verfügung zu stellen, musste er doch befürchten, seine Stammkundschaft zu verlieren.

 

"Jetzt erst recht!" sagten sich die Sänger und errichteten, getreu dem Motto "Eintracht hält Macht" zusammen mit dem Arbeiterturn- und dem Sportverein im Richtwasen eine kleine Turnhalle mit Wirtschaftsraum.

 

Das zum zehjährigen Bestehen angeschaffte Porträt der aktiven Sänger von damals hat noch heute einen Ehrenplatz in unserem Probensaal.

 

Im Jahr 1935 wurde das "Volksliederquartett Eintracht Windsbach" von den damaligen Machthabern aus politischen Gründen aufgelöst.

 

Am 07. März 1952 wurde mit einem Übereignungsvertrag zwischen dem Volksliederquartett und dem MGV Eintracht der Verein neu gegründet und Georg Huber zum ersten Vorsitzenden gewählt. Zu Zeiten des Wirtschaftswunders fanden nicht nur viele junge Männer Gefallen am Gesang, auch der MGV Windsbach als solches entwickelte sich prächtig. Unter der Egide des 1959 zum Vorstand gewählten Franz Teufel wurde dem Verein im Rahmen eines zweitägigen Festes am 17. und 18. Juni 1962 von beiden Pfarrern eine eigene Vereinsfahne geweiht. Auch gesanglich war einiges unter dem neuen Chorleiter Hans Benyr im Werden. In der Jahreshauptversammlung werden im Protokoll 46 Singstunden, 13 Auftritte und 45 aktive Sänger vermerkt.

Hans Benyr gab den Posten des Chorleiters an Reinhold Wiedemann von 1967 bis 1971 ab. Auch Franz Teufel legte, für alle überraschend, am 18. Oktober 1971 sein Amt als Vorstand nieder. Kommisarisch leitete nun Franz Brandl den Verein bis zur nächste Hauptversammlung.

Am 07. Juni 1972 wurde Friedrich Rühl zum ersten Vorsitzenden gewählt. In seiner Amtszeit gab der MGV noch einmal richtig Gas. 1975 zählte der Verein 52 aktive Mitglieder! Zudem wurde im Jahr 1976 des erste Kellerfest ins Leben gerufen. Damals war wohl noch keinem so recht klar, welches Ausmaß dieses Fest wohl einmal annehmen würde. Einhundert freiwillige Helfer arbeiten jedes Jahr an dem reibungslosen Ablauf dieses exklusiven Festes!

In Sachen Gesang übernahm im Jahr 1979 Helmut Duffe den Taktstock. Leider blieb der Wunsch, allen Sängern das Notenlesen beizubringen zeitlebens ein Wunschtraum. Als er im Jahr 1981 aus gesundheitlichen Gründen das Amt niederlegte, übernahm erneut Hans Benyr. Für seine herausragenden Verdienste um den Verein wurde er zum Ehrenchorleiter ernannt.

 

Im Jahr 1989 widmete sich der Verein auch der Instrumentalmusik. Eine Idee, aus der ein Stamm von zirka vierzig Musikern hervorging! Nach einem Jahr fand der erste Auftritt unter Dirigent Ahles statt und so konnte der Vorsitzende der eigens dafür ins Leben gerufenen Vorstandschaft über fünfzehn Jahre lang hervorragende Erfolge mit der Jugendblaskapelle feiern. Leider wurde mit der Gründung der Musikschule die Jugenblaskapelle obsolet und nach zwanzig erfolgreichen Jahren eingestellt.

Einen weiteren markanten Eckpunkt in der Vereinsgeschichte setzt der Umbau des Vereinsheimes im Jahr 1992. Der Erlös des Kellerfestes wurde also in die Renovierung des von der Stadt übereigneten ehemaligen Elektrizitätswerks investiert. Erst im Laufe der Umbauarbeiten merkten wir, worauf wir uns eigentlich eingelassen hatten. Nach über 15.000 Arbeitsstunden war das Kleinod des MGV Eintracht Windsbach fertig umgebaut.

 

im Jahr 1999 gab auch der von allen hochgeschätze langrährige Chorleiter Hans Benyr das Amt an seinen Nachfolger Ortwin Mihatsch ab. Der Fachmann in Gesangsfragen steigerte erneut das gesangliche Niveau des Chores. Auch auf Vorstandsseite gab es einen Wechsel. Nach über dreißigjähriger Tätigkeit stand Friedrich Rühl nun nicht mehr zur Wahl. Auch er hat in seiner Amtszeit für den Verein Vorbildliches geleistet und die Geschicke des Vereins in herausragender Weise gelenkt und ihn nachhaltig geprägt. Aus diesen Gründen wurde er einstimmig zum Ehrenvorstand ernannt.

Im Jahr 2002 wurde Herbert Edel erster Vorstand des Männergesangvereins Eintracht Windsbach. Eine Tätigkeit voll Freude, aber auch voller Widrigkeiten, wie er im Jahr 2007 erfahren musste. Der damalige Kassier hatte die komplette Kasse verpulvert - der gesamte Verein war von heute auf morgen schlichtweg pleite. Wie konnte einer von uns so etwas tun?

 

Als aufopferungsvolle Geste wurden von den Mitgliedern zinslose Darlehen zur Verfügung gestellt, um den Betrieb des Vereins aufrecht zu erhalten, die nach kurzer Zeit durch das Kellerfest glücklicherweise wieder zurückgezahlt werden konnten. Doch der Stachel saß tief. Allem Gerede in der Stadt zum Trotz, brachten wir unseren Verein wieder auf die Beine!

Im Spätsommer 2015 übernahm Maximilian Rüb, ein ehemaliger Sänger des Windsbacher Knabenchores, das Amt des Chorleiters. Mit seiner einschlägigen Erfahrung gibt er dem Chor in allen Bereichen neue Impulse und versucht den Männerchorgesang insbesondere auch bei jungen potentiellen Sängern wieder en vogue zu bringen.

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